Royals am See
Royals am See
Joachim Frick |
Im gut besuchten Museum in Ittenhausen referierte Frau Dr. Müller-Schnepper beim Geschichtsabend am 14.05.2024 über royale Besuche im Schloss Friedrichshafen und am See mit Fokus auf die württembergischen Könige und ihre Gemahlinnen.
Zu Beginn erwähnte sie Friedrich (1754–1816) als ersten König von Württemberg und Namensgeber Friedrichshafens, ein machtbewusster Herrscher. Mit Napoleons Gnaden erhob er sich vom Herzog zum Kurfürsten und schließlich zum König.
Wilhelm I. (1781–1864) übernahm 1816 die Herrschaft als das Land von Missernten und Hungersnöten heimgesucht wurde. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Katharina leitete er umfassende Reformen ein, die die wirtschaftliche Situation der Menschen verbesserte. Er gestaltete Kloster Hofen zum Schloss um.
Karl von Württemberg ( 1823-1891) wurde 1864 dritter König und heiratete Großfürstin Olga, eine Tochter des russischen Zaren Nikolaus I. Olga liebte FN und dankte es in vielen wohltätigen Gaben, wie dem Bau des KOH oder der Umgestaltung des Riedlewaldes als öffentlicher Park. Frau Müller-Schnepper erwähnte auch die homoerotische Neigung des Königs, die in einem Skandal endete. Ende 1870 zog sich der König nach Friedrichshafen zurück.
König Wilhelm II. ( 1848-1921) trat 1891 als letzter König die Regierung an, in zweiter Ehe mit Charlotte zu Schaumburg-Lippe. Er pflegte eher den Lebensstil eines Großbürgers statt den eines Monarchen. Noch heute werden gerne Geschichten erzählt, wie die Kinder ihren Monarchen beim Spaziergang mit seinen Hunden (zwei deutsche Spitze) mit den Worten:„Grüß Gott, Herr König, hoscht mer nix?“, grüßten und der König als Erwiderung seinen Hut zog und Süßigkeiten gab. Die letzten Jahre verbrachte er sehr häufig in Friedrichshafen.
Frau Müller-Schnepper spannte den Bogen von den württembergischen Monarchen zum europäischen Hochadel, erwähnte den Besuch Kaiser Franz Joseph von Österreich 1909 bei Graf Zeppelin in Friedrichshafen bis zum Besuch von Königin Elisabeth II. von England mit Gemahl Prinz Philip 1965 in Salem.